Gestern habe ich eine Podcast-Folge gehört, bei der es um Growth Hacking ging und dass man wissen soll, was die eigene Zielgruppe hören/lesen/sehen will. Sinngemäß sagte der Gast:

Wenn du Anfänger und Fortgeschrittene hast, und du machst ‘ne Folge über ein Buchhaltungssystem, dann finden die Fortgeschrittenen das interessant, aber die Anfänger sagen: ‘Nee, brauch ich noch nicht.'”

Die Stelle brachte mich zum Nachdenken. Ist das so? Klar, logischerweise sagt der Anfänger: “Buchhaltung brauche ich erst, wenn mein Biz läuft. Gerade brauche ich nur die Themen A, B und C.” Aber wir wissen ja alle, dass wir Menschen nicht immer logisch handeln. Ich glaube, dass gerade AnfängerInnen, die sich zum ersten Mal in ein Thema eingraben (sei es, wie man einen Blog startet, oder wie man ein Event plant, oder wie man sich selbstständig macht), dazu zeigen, erstmal ALLES aufsaugen zu wollen wie ein Schwamm. #könntejawichtigsein

Ich zähle mich selbst da definitiv zu! Ich habe viele Podcasts abonniert und stöbere gerne im Web. Die Angst, etwas zu verpassen (Fear of Missing out, #FOMO) spielt ebenfalls eine Rolle. Was, wenn ich in einem halben Jahr Infos zur Buchhaltung brauche? Finde ich dann diese Podcastepisode, diesen Blogpost, dieses YouTube-Video wieder? Lieber jetzt konsumieren! (Als ob wir uns die Infos dann auch wirklich merken könnten, haha.) Falls du dich jetzt auch dabei ertappst, dann können dir die folgenden beiden Strategien helfen:

Strategie 1: Lese-ich-später-Liste

Leg dir ein System an, in dem du vermerkst, welchen Content du zu einem späteren Zeitpunkt konsumieren willst, und wann. (Zum Beispiel: Blogartikel von superduperbloggingguide.com darüber, wie ich meine Google Analytics Daten richtig interpretiere, ca. 3 Monate nach Start des Blogs) Das könnte zum Beispiel eine Seite in deinem Bullet Journal sein oder eine Liste in deinem Projektmanagementtool (I <3 Trello Notion), oder…

Strategie 2: Lese-ich-jetzt-aber-merke-ich-mir-Buch

Wenn du richtig gutem Content begegnest: Konsumiere nicht nur, sondern schreib die für dich (!) wichtigsten und hilfreichsten Punkte raus. Ich benutze dafür ein eigenes (Bullet) Journal, aber das könntest du natürlich auch digital machen. In mein “Wissens-BuJo” kommen Zusammenfassungen von (Sach-)Büchern, Webinaren, Onlinekursen, Blogartikeln und Podcasts, die bei mir ein “Aha-Erlebnis” ausgelöst haben. Durchs handschriftliche Zusammenfassen/Abschreiben kann ich mir den Inhalt besser merken UND habe ihn an einem sicheren Ort gespeichert, wo ich ihn wieder abrufen kann, wenn ich ihn dann wirklich brauche.

All meine Book Notes findest du auf meinem Blog Kommunikato.de!

Welche der beiden Methoden benutzt, ob du sie kombinierst oder doch eine ganz andere Methode benutzt, ist mir Schnuppe. Hauptsache, du konsumierst ein bisschen bewusster und kommst dann endlich ins Handeln, statt den drölften Podcast zu hören, weil der ja noch irgendeinen superduper-Geheimtipp beinhalten könnte, ohne den du dein #PassionProject uuuunmöglich starten kannst.

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