Von dem Konzept, von dem ich dir heute erzähle, habe ich vor einigen Jahren zum ersten Mal gehört. Wir haben die fabelhafte Julia Schönborn für unser Projekt erzähl davon zum Thema Öffentlichkeitsarbeit für Vereine interviewt und da sagte sie diesen Satz: “Die meisten wissen, was sie machen. Aber die wenigsten wissen, WARUM sie das machen” – oder so ähnlich.
Dieser Satz machte erstmal total Sinn. Wenig später stieß ich dann auf das Golden-Circle-Modell von Simon Sinek. Das “why” spielt in Sineks Talks und Büchern eine riesige Rolle – und zwar zurecht. Das #Warum hinter einer Organisation (egal ob Multi-Million-Dollar-Konzern oder #PassionProject einer Einzelperson) zu kennen und kommunizieren zu können, ist keine ganz leichte Aufgabe, aber es lohnt sich total, sich damit auseinanderzusetzen.
Die komplette Theorie gibts im sehenswerten Tedx-Talk:
What, How, Why im Beispiel
Die meisten Leute bleiben außen hängen, beim “What”: Ich mache einen Foodblog mit veganen Rezepten. Vielleicht setzt du dich mit dem “How” auseinander: Ich schreibe einfach verständliche Rezepte und nutze viele regionale und saisonale Lebensmittel. Aber was ist das “Why” dahinter? Du bist vermutlich nicht irgendwann aufgestanden und dachtest “Heute starte ich einen veganen Foodblog!”, sondern du hattest einen Grund dahinter oder ein Ziel. Dein Why ist vielleicht, dass du denkst, dass vegane Ernährung besser für den Planeten ist, und dass du Vorurteile gegenüber der vermeintlich komplizierten, teuren und extravaganten Ernährungsweise ausräumen willst. Das ist dein Why und das solltest du nicht vergessen! Im Idealfall kannst du es schön formulieren, zu einer kurzen und prägnanten Message: Ich will, dass jeder Mensch sich auch mit kleinem Geldbeutel und ohne besondere Kochkenntnisse gesund vegan ernähren kann. Merkst du was? Dein “what”, dein Kochblog, kommt hier gar nicht mehr vor. Das ist auch nicht notwendig, weil deine Vision ein bisschen höher auf der Metaebene angelegt ist. Dein Kochblog ist hier nur ein Mittel von vielen. Vielleicht hast du demnächst keine Lust mehr zu bloggen? Dann arbeitest du einfach auf eine andere Art und Weise auf dein Ziel hin. Vielleicht machst du niedrigschwellige Kochkurse, einen passenden Podcast oder gründest ein Social Startup mit einem veganen Fastfood-Foodtruck.
Warum solltest du dein Why kennen?
Sinek sagt: “People don’t buy what you do, they buy why you do it” – und auch wenns bei Passion Projekts in der Regel nicht um Gewinnorientierung geht, so hilft uns seine Erkenntnis trotzdem: Wir brauchen bei unseren Herzensprojekten UnterstützerInnen, MitmacherInnen, MultiplikatorInnen. Wenn du ihnen von deinem Why erzählst, sprichst du sie auf einer anderen Ebene an und wirst sie viel einfacher inspirieren und damit davon überzeugen, dich zu unterstützen.
Also probiere es mal aus und erzähle mir: Was ist dein Warum?